Gedichte Ingeborg Bachmann: Eine Hommage an die große Dichterin

Die österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann gilt als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Gedichte zeichnen sich durch ihre tiefgründige Sprache, ihre eindringliche Bildlichkeit und ihre poetische Kraft aus. In diesem Artikel wollen wir einen näheren Blick auf die Gedichte von Ingeborg Bachmann werfen und ihre einzigartige poetische Welt erkunden.

Índice
  1. Leben und Werk
  2. Die Themen ihrer Gedichte
  3. Ausgewählte Gedichte
    1. 1. "Die gestundete Zeit"
    2. 2. "Anrufung des Großen Bären"
    3. 3. "Reklame"

Leben und Werk

Ingeborg Bachmann wurde am 25. Juni 1926 in Klagenfurt, Österreich, geboren. Sie studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie und promovierte 1949 mit einer Arbeit über Martin Heidegger. Ihr literarisches Debüt gab sie 1953 mit dem Gedichtband "Die gestundete Zeit", der von Kritikern und Lesern gleichermaßen begeistert aufgenommen wurde. Es folgten weitere Gedichtbände, Romane und Essays, die Ingeborg Bachmann zu einer der einflussreichsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur machten.

Die Themen ihrer Gedichte

Ingeborg Bachmann behandelt in ihren Gedichten eine Vielzahl von Themen, darunter die Liebe, die Einsamkeit, das Exil, die Vergänglichkeit und die Suche nach Identität. Ihre Gedichte sind von einer tiefen Melancholie und existenziellen Verzweiflung geprägt, aber auch von einer intensiven inneren Kraft und einer ungebrochenen Hoffnung. Ingeborg Bachmann experimentiert in ihren Gedichten mit Form und Sprache und schafft so einzigartige poetische Universen, die den Leser tief berühren und faszinieren.

Ausgewählte Gedichte

1. "Die gestundete Zeit"

Die gestundete Zeit
Keiner wird verschont, niemand wird verschont.
Ein jeder muss an sich vorüber.
Mit einer Lampe in der Hand geht er vorüber
und sieht sich nicht im Dunkel. Was er sieht
ist nicht sein Bildnis.

2. "Anrufung des Großen Bären"

Anrufung des Großen Bären
der du dich unsichtbar in uns gesenkt hast,
Trage mich hinauf. Dein Atem, gib ihn mir.
Ich fahre in den Strom der Gleichheit ein.
Du aber wandle, der du heimisch bist,
die Wälder meines Schweigens in den Stern

3. "Reklame"

Reklame
Beim Tode eines Philosophen
sagt man sich immer:
jetzt hat er wirklich was gewusst.
Auch ich.

Ingeborg Bachmann war eine Dichterin von großer emotionaler Intensität und sprachlicher Brillanz. Ihre Gedichte berühren zutiefst und nehmen den Leser mit auf eine Reise durch die Abgründe der menschlichen Seele. Ingeborg Bachmanns poetisches Werk wird auch nach ihrem Tod im Jahr 1973 weiterhin zahlreiche Leserinnen und Leser in seinen Bann ziehen und inspirieren.

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