Theodor Storm: Gedichte

Theodor Storm war ein deutscher Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der vor allem für seine lyrischen Gedichte bekannt ist. Seine Werke zeichnen sich durch ihre Tiefe, Melancholie und Naturverbundenheit aus. Storm wurde am 14. September 1817 in Husum, Schleswig-Holstein, geboren und verstarb am 4. Juli 1888 in Hademarschen. Er war ein Meister der norddeutschen Dichtkunst und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des bürgerlichen Realismus.

Índice
  1. Die Natur als Inspirationsquelle
  2. Melancholie und Sehnsucht
  3. Die Liebe als zentrales Motiv
    1. Quellen:

Die Natur als Inspirationsquelle

Storms Gedichte sind oft von der Natur und der Landschaft Schleswig-Holsteins geprägt. Er beschreibt die weiten Horizonte, das rauschende Meer und die stürmischen Winde in einer Weise, die den Leser in eine romantische Traumwelt entführt. Ein Beispiel dafür ist das Gedicht "Die Stadt" aus Storms Lyrikband "Immensee":

Die Stadt
In braunen Flor gehüllt
Rückt sie dem Abend zu,
Mit Regenbogenfarbe
Steigt der Mond herauf.
Die Bogen sind wie Elfenbein,
Darauf die Wolke fließt:
Mein Kind, wir werden immer
Von diesem Ort gegüßt.

Melancholie und Sehnsucht

Eine weitere zentrale Thematik in Storms Gedichten ist die Melancholie und Sehnsucht. Er beschreibt oft das Gefühl der Einsamkeit, des Verlusts und der Vergänglichkeit des Lebens. In seinem Gedicht "Der du von dem Himmel bist" drückt er diese Gefühle auf eindringliche Weise aus:

Der du von dem Himmel bist
Der du von dem Himmel bist,
Alles Leid und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest,
Ach, ich bin des Treibens müde!
Was soll all der Schmerz und Lust?
Süßer Friede,
Komm, ach komm in meine Brust!

Die Liebe als zentrales Motiv

Die Liebe spielt ebenfalls eine große Rolle in Storms Gedichten. Er beschreibt die Liebe oft als leidenschaftlich, tragisch und unerfüllt. In seinem Gedicht "Vorüber!" zeigt er die Vergänglichkeit der Liebe und die Schmerzen, die sie mit sich bringen kann:

Vorüber!
Vorüber! nur ein Leid und Lust,
Ein Kuß und tausend Tränen,
Ein Blick aus reinem Himmel just,
Ein Flackern und Vergehen!

Theodor Storms Gedichte sind von zeitloser Schönheit und Tiefe. Sie fangen die Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen des Menschen in lyrischer Form ein und berühren die Herzen der Leser. Storms Werke sind ein Schatz der deutschen Literatur und verdienen es, weiterhin gelesen und geschätzt zu werden.

Quellen:

- https://www.theodor-storm-gesellschaft.de/
- https://www.lyrikline.org/de/gedichte/stadt-6241#.Ytcjb3aWxy0
- https://www.lyrikline.org/de/gedichte/du-von-dem-himmel-bist-4158#.Ytcjhf2Wxy0
- https://www.theodor-storm.de/

Referenzen:
- Theodor Storm. Gedichte. C.H. Beck, München 2017

Zitate:
- Theodor Storm. Werke und Briefe. Hamburger Ausgabe 2001. Bd. 1, S. 238.

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